Deutsche Redewendungen und Sprichwörter rund um den Hund gibt es eine ganze Menge! Aber woher kommen sie eigentlich, warum sagt man das heutzutage so und was bedeuten sie wirklich? Wir haben recherchiert…

„Der Hund ist der beste Freund des Menschen!“

Geschichtlich gesehen ist der Hund nicht nur der treuste, sondern auch der älteste Freund des Menschen. Durch die Domestikation hat sich diese artübergreifende Freundschaft immer weiterentwickelt und ist für viele Menschen heute nicht mehr wegzudenken. Hunde sind für die meisten Menschen in Deutschland echte Familienmitglieder geworden.

„Auf den Hund gekommen“

Heutzutage wird diese Redewendung oft scherzhaft für „Neu-Hundebesitzer“ verwendet. Es gibt verschiedenen Theorien zu der Herkunft und der Bedeutung dieser bekannten Redewendung. Die wohl bekannteste davon: Früher hatten einige Menschen am Boden ihrer Geldtruhe eine kleine Hundefigur – oftmals sogar mit gefletschten Zähnen. Dieser symbolische Hund sollte sowohl mögliche Diebe abschrecken aber auch den Besitzer zur Sparsamkeit ermahnen. Hatte der Besitzer genug Geld in der Kiste, war der Hund – von Geld bedeckt – nicht zu sehen. Kam der Hund zum Vorschein bedeutete das im Umkehrschluss, dass er soviel Geld ausgegeben hatte und sprichwörtlich „auf den Hund gekommen“ war.

„Hundeelend“

Die Redensart „Mir ist hundeelend“ hängt wohl mit der obigen Redensart „auf den Hund gekommen“ zusammen. Wenn die Menschen wenig Geld hatten oder gar pleite waren, ging es ihnen in der Regel elend.

„Da liegt der Hund begraben“

Hiermit wird in der Regel der Kern bzw. der Ursprung eines Problems oder allgemein eines Sachverhalts verbildlicht. Und auch diese Redewendung steht in engem Zusammenhang mit „Auf den Hund gekommen“ sowie sich „hundeelend“ zu fühlen. Wenn man wusste, wo „der Hund begraben liegt“ wusste man auch wo sich der Schatz (z.B. in Form von Geld) versteckt.

„Da wird der Hund doch in der Pfanne verrückt“

Dieses Sprichwort ist Ausdruck einer besonderen Verwunderung oder Überraschung und kommt dann zum Einsatz, wenn man ausdrücken will, wie erstaunt man über etwas ist. Diese Redewendung stammt aus der Geschichte von Til Eulenspiegel. In einer Szene arbeitet Til bei einem Bierbrauer, dem der Hund „Hopf“ gehört. Eulenspiegel sollte auf Auftrag des Braumeisters Bier brauen und dabei sorgfältig den Hopfen sieden. Daraufhin war Til Eulenspiegel kurzerhand den Hund „Hopf“ in die Braupfanne.

„Ich bin hundemüde“

Diese Redewendung geht wohl auf den erhöhten Schlafbedarf zurück, den unsere pelzigen Freunde haben. Um die 18 Stunden Schlaf brauchen unsere Vierbeiner pro Tag! Eigentlich ein ganz schön entspanntes Leben.

„Hundstage“

Die Hundstage oder auch „Sommerhitze“ haben eigentlich nichts mit unseren Haushunden zu tun. Die Bezeichnung der Tage in den Sommermonaten Juli und August stammt aus dem alten Ägypten und geht auf den Doppelstern Sirius und dem Sternbild „Großer Hund“ zurück. Die Hundstage bezeichnen also eigentlich ein astronomisches Ereignis.

„Bekannt wie ein bunter Hund“

Diese Redewendung fällt häufig wenn man über sehr bekannte oder auffällige Menschen spricht. Der Ursprung ist nicht ganz geklärt. Früher waren unsere Hunde aber in der Regel einfarbig oder gescheckt (zweifarbig). Ein Hund mit mehr als 2 verschiedenen Farben galt als Seltenheit und war daher in der Regel stadtbekannt.

„Hundswetter“

Auch diese Redewendung hat eine eher negative Konnotation und bezeichnet regnerisches oder allgemein schlechtes Wetter. Der Ursprung liegt hier in Großbritannien denn dort gibt es die Redewendung („It’s raining cats and dogs“). In der deutschen Übersetzung wurde es dann schlicht und ergreifend zu „Hundswetter“.

„Schlafende Hunde soll man nicht wecken“

Dieses Sprichwort bedeutet soviel wie „die Dinge gut sein lassen“ – ausgestandene Dinge also nicht immer wieder aufzuwirbeln und damit für weitere Unruhen zu sorgen.

„Bellende Hunde beißen nicht“

Ein häufiger und fataler Irrtum geht auf diese Wendung zurück. Hunde, die bellen, beißen nicht, ist eine bekannte Redensart die allerdings auf keinen Fall zu wörtlich genommen werden sollte. In der Alltagssprache bedeutet es so viel wie: Wer dir auf eindrucksvolle oder aggressive Art und Weise droht oder eine Konsequenz ankündigt, macht in der Regel nicht ernst.

„Den Letzten beißen die Hunde“

Diese Redensart kommt ursprünglich aus der Jagd; und zwar deshalb, weil das schwächste Tier in der Regel von seiner Herde getrennt und von den jagenden Hunden gestellt wird. In der Alltagssprache wird diese Redewendung häufig verwendet um zu versinnbildlichen, dass der Letzte die Konsequenzen für alle anderen mittragen muss.

Fazit:

Die Hunde-Symbolik wird sehr häufig verwendet – unter den Redewendungen mit Tiermotiven wohl mitunter am häufigsten. Bis heute ist die Herkunft von manchen Redensarten nicht bekannt. Fakt ist: die meisten der Sprichwörter haben für uns sogar eine eher negative Bedeutung. Heutzutage können sich unsere geliebten Vierbeiner aber glücklicherweise eines besseren Rufes bei den Menschen erfreuen!

Kennt ihr noch andere Redewendungen und deren Bedeutung?

vk.